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Nein zum Sondernutzungsplan "Zentrum Grabs"

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Nein zum Sondernutzungsplan "Zentrum Grabs"

Beschreibung:

Die Zentrum Grabs Genossenschaft beabsichtigt eine baldige bauliche Entwicklung ihrer Liegenschaft im Zentrum von Grabs. Aufgrund der wichtigen Lage und der Abweichung von den üblichen Bauvorschriften, muss das Bauvorhaben durch die Gemeinde bewilligt werden. Die Bevölkerung hat im Rahmen eines Mitwirkungsverfahrens das Recht, Anregungen zum Projekt zu geben.

Folgende Argumente sprechen gegen den vorliegenden Sondernutzungsplan:

  • Das vorliegende Projekt verunmöglicht durch den reduzierten Strassenabstand eine zukünftige Lösung der verkehrstechnischen Situation an der Kreuzung Staatsstrasse / Werdenstrasse.
  • Bereits heute Wohnungsleerstände im Zentrum – 35 neue Wohneinheiten sind nicht gerechtfertigt.
  • Ein Grossverteiler mit einer Ladenfläche von 600m2 gehört nicht in unser Zentrum. Wir möchten unsere kleinen regionalen Anbieter nicht ersetzen, sondern weiterhin stärken.
  • Die massiven Bauten lassen die Aufenthaltsflächen im angepriesenen Quartierpark buchstäblich im Schatten stehen.
  • Die Durchführung des "Buuramarts" mit Bewirtung und entsprechender Infrastruktur ist aus Platzgründen schlicht nicht möglich.

Aufgrund der oben genannten Ausführungen ist der Sondernutzungsplan Zentrum Grabs durch die Gemeinde abzulehnen. Natürlich bleibt der Genossenschaft weiterhin die Möglichkeit der Regelbebauung im Rahmen der geltenden Bauordnung erhalten.

Vorgeschlagene Lösung:

  • Konkret sehen wir einen Kreisverkehr oder eine Doppelspur mit Rechtsabzweiger Richtung "Chilbibrugg" als mögliche Lösung. Jetzt zu sagen “das schauen wir dann später an” ist unverantwortlich und völlig ineffizient.
  • Wir erwarten, dass die Landi Werdenberg AG (Volg) in die Zentrumsplanung miteinbezogen wird.
  • Ein würdiger und qualitativ hochwertiger Aussenbereich ist das absolute Minimum.
  • Um in Zukunft auch eine wöchentliche Durchführung eines Marktes zu ermöglichen, benötigt es Platz für alle Standbetreiber, für die vielen Besucher und für eine Bewirtung in trockenem Raum mit entsprechender Infrastruktur.
  • Wir fordern, dass die Gemeinde dieses Grundstück erwirbt, inklusive Auszahlung der bis anhin entstandenen Kosten. Zurück auf Feld 1 – Es soll ein Architekturwettbewerb nach SIA 142 angestrebt werden. Ein professionell vorbereitetes und begleitetes Verfahren, welches im VORFELD die Bevölkerung zur Partizipation miteinbezieht.
    Es ist noch nicht zu spät: die Gemeinde Grabs kann sich nun den Grundstein für ein atmosphärisches und hochwertiges Dorfzentrum schaffen. - vor allem der schönen Grabser Dorfgemeinschaft zu liebe.

Offizielle Antwort:

Mitwirkungsverfahren und Petition zum Sondernutzungsplan "Zentrum Grabs" / Weiteres Vorgehen

Die Grabser Bevölkerung war bekanntlich eingeladen, bis am 30. Juni 2021 im Rahmen des Mitwirkungsverfahrens Anregungen zum Sondernutzungsplan "Zentrum Grabs" zu geben. Bei der Gemeinderatskanzlei sind fristgerecht 29 Eingaben eingegangen.

Zudem wurde auf der Plattform "petitio.ch" eine Petition "Nein zum Sondernutzungsplan Zentrum Grabs" initiiert. Bis zum Ablauf der Sammelfrist (17. Juli 2021) wurden auf der Plattform 368 Online-Stimmen gesammelt, welche mit 45 "physischen" Unterschriften ergänzt an die Gemeinderatskanzlei eingereicht wurden. Die Petition wurde somit von über 400 Personen unterstützt.

Der Gemeinderat hat sich in der Zwischenzeit intensiv mit all diesen Eingaben befasst. Bevor er einen Entscheid über das weitere Vorgehen fällen wird, bietet der Gemeinderat allen Teilnehmenden des Mitwirkungsverfahrens die Möglichkeit, sich zu einem gemeinsamen Austausch zu treffen.

Dazu wird der Gemeinderat zeitnah einen Anlass organisieren, an welchem die einzelnen Standpunkte dargelegt und erläutert werden können. Eingeladen werden sämtliche Personen, die eine Mitwirkungseingabe gemacht haben, die vier Erstunterzeichnenden der Petition, der Vorstand der Zentrum Grabs Genossenschaft, Investorenvertreter, je zwei Vertreter aller Ortsparteien sowie sämtliche Mitglieder des Gemeinderates. Um die Einhaltung aller nach wie vor geltenden Coronabestimmungen zu gewährleisten, muss darauf verzichtet werden, weitere interessierte Personen zu diesem Anlass einzuladen.

Moderiert wird der ergebnisoffene Austausch durch Raumplaner Armin Meier, welcher der Bevölkerung bereits durch verschiedene öffentliche Anlässe im Rahmen der Ortsplanungsrevision bekannt ist. Armin Meier wird anschliessend eine zusammenfassende Analyse erstellen, bevor der Gemeinderat an einer nachfolgenden Sitzung über das weitere Vorgehen entscheiden wird.

Selbstverständlich wird die Öffentlichkeit anschliessend in geeigneter Weise darüber informiert.

Niklaus Lippuner, Gemeindepräsident / Werner Hefti, Ratsschreiber