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Mattbrücke Netstal

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Mattbrücke Netstal

Beschreibung:

Es betrifft die gefährliche Strassenüberquerung bei der Mattbrücke in Netstal.

Bei einer 30er-Zone hat der Fussgänger grundsätzlich kein Vortritt. So ist die momentane Situation bei der Mattbrücke – dies sollte geändert werden.

Alle Kinder, die im Mattgebiet wohnhaft sind, überqueren die Strasse an der Brücke mindestens zweimal täglich, je nach Schultag oder Hobbies sogar ein Vielfaches mehr.

Das Warnschild «Schule», welches am Boden angebracht ist, zeigt eigentlich die Wichtigkeit dieses Weges. Leider nimmt dies der Autofahrer nicht wahr; insbesondere dann nicht, wenn die Mattstrasse zur Not-Strasse wird und ein Auto nach dem anderen runterfährt. Dann haben Fussgänger jeden Alters keine Chance, die Strassenseite zu überqueren.

Zukünftig muss der Fussgänger beim Überqueren der Strasse in Bereich der Mattbrücke vortrittsberechtigt sein! Der Übergang soll im Sommer wie Winter ersichtlich sein, insbesondere für Autofahrer.

Wir möchten die Gemeinde Glarus bitten, geeignete Massnahmen zu prüfen und zeitnah umzusetzen. Unsere Kinder sollen einen sicheren Schulweg haben.

Offizielle Antwort:

Sehr geehrte Frau Zingg

Sie haben eine Petition bei petitio.ch eingereicht, welche diese uns per Brief vom 21. November 2024 zugestellt hat (siehe Beilage).
Wir beantworten diese gerne wie folgt:
Im Jahre 2017 wurde im Rahmen des Verkehrsberuhigungskonzepts in Netstal die Tempo-30Zonen eingeführt. Damit konnte die Verkehrssicherheit deutlich erhöht werden. Das Projekt und die Umsetzung der Tempo-30-Zonen wurde durch ein Planerteam aus externen Fachleuten sowie unserer Verwaltung erstellt und begleitet. Die Signalisations- und Markierungsänderungen wurden durch die Kantonspolizei bewilligt.
Bei der Mattbrücke musste der Fussgängerstreifen gestützt auf die geltenden Rechtsgrundlagen darum entfernt werden. Er liegt nicht unmittelbar in der Nähe der Schule und die notwendige Übersichtlichkeit für eine Strassenquerung von Fussgängern ist vorhanden. Bei Fussgängerstreifen ereignen sich erfahrungsgemäss auch am meisten Unfälle auf der Strasse, weshalb diese für verkehrsberuhigte Strassen nicht und nur sehr eingeschränkt angewendet werden. Es wurde zudem nachträglich das Gefahrensignal Kinder auf der Fahrbahn angebracht. Sodann wurde die Querungsstelle bei der Löntschbrücke mit Fussabdrücken markiert. Die Polizei führt regelmässig zu Schulbeginn Führungen für die Kinder durch.
Wir haben für die Beantwortung der Petition auch die Kantonspolizei noch um eine Einschätzung gebeten. Zusammengefasst besteht für sie kein Bedürfnis für einen Fussgängerstreifen. Ein solcher müsse vollumgänglich der VSS — Norm 40 221 entsprechen, was die örtlichen Verhältnisse leider nicht zulassen würden. Demzufolge sei die Bewilligungsfähigkeit nicht gegeben, da der Normzustand nicht erreicht werden könne. Ein Unfallschwerpunkt sei der Standort an der Mattstrasse glücklicherweise auch nicht. Und aus ihrer Sicht gebe es aufgrund der Verkehrsschulungen der Kinder keine Sicherheitsbedenken.
Selbstverständlich liegt auch der Gemeinde daran, dass alle Strassenbenutzer, einschliesslich die Kinder, sich möglichst sicher auf Strassen bewegen können. Es ist aber auch von Bedeutung, die Kinder möglichst rasch an die heutigen Verhältnisse im Strassenverkehr heran zu führen. Das kann in Begleitung von Erwachsenen passieren, oder indem man die Kinder zu einem gewissen Mass der Selbstandigkeit erzieht. Die Verantwortlichkeit auf dem Schulweg liegt aber grundsätzlich bei den Eltern und Erziehungsberechtigten. Die öffentliche Hand ihrerseits ist für die korrekte Erstellung, den Betrieb und den Unterhalt der in ihrem Besitz und Verantwortungsbereich stehenden Strassen zuständig. Vorliegend sind diese Erfordernisse wie beschrieben, alle erfüllt.
Für die Kinder aus dem Raum Kublihoschet, Goldigen und Matt gäbe es zudem auch eine Alternativroute zum Kindergarten, ohne die Mattstrasse überqueren zu müssen. Von der Kublihoschet gelangt man problemlos via Alterszentrum Bruggli, Löntschweg und Ennetbachstrasse zum Kindergarten im Ennetbach. Diese Route ist zwar etwas länger als bei der beanstandeten Situation, dafür umso sicherer und erlebnisreicher.
Wir bitten Sie um Verständnis und Kenntnisnahme.

Freundliche Grüsse
Hans Pete Spälti, Gemeinderat, Departementsvorsteher
Marcel Peter, Departementsleiter

Gemeinde Glarus Gemeindehausplatz 5 8750 Glarus