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Frauen brauchen Hebammen in Muri

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Frauen brauchen Hebammen in Muri

Beschreibung:

Frauen brauchen Hebammen im Freiamt.
120 Jahre Gebären im Spital Muri muss weiter gehen.
Geschichte vom Freiamt darf nicht enden.
Menschenkinder willkommen herein möge das Leben in Muri weiter gut zu dir sein.

Vorgeschlagene Lösung:

Beleghebammen einführen und Hebammengeleitete Geburten und natürlich gebären in Sicherheit und Geborgenheit im Spital Muri.Spitalgeburten wie bisher mit einem erfahrenen Hebammen und Ärzteteam.

Offizielle Antwort:

Danke für Ihre Verbundenheit mit dem Spital Muri und der Geburtshilfe. Die langjährige Tradition der Geburtshilfe im Spital Muri und ihre tiefe Verwurzelung in der Region Freiamt sind uns bewusst und bedeuten uns viel. Die vielen Reaktionen aus der Bevölkerung und die starke Unterstützung für unsere Hebammen und unser geburtshilfliches Team haben uns tief bewegt, und dafür danken wir herzlich.

Der Entscheid zur Schliessung unserer stationären Geburtshilfe ist uns nicht leichtgefallen. Über viele Jahre hinweg haben wir verschiedene Möglichkeiten geprüft und Massnahmen ergriffen, um das Angebot für Gebärende attraktiv zu gestalten. Dennoch ist die Zahl der Geburten kontinuierlich zurückgegangen. Weit weniger als die Hälfte der Geburten in den Bezirken Muri und Bremgarten findet im Spital Muri statt. Dies zeigt: Gebärende aus der Region suchen vermehrt andere Geburtseinrichtungen auf, die in rund 30 Minuten vom Freiamt aus erreichbar sind. 500 Geburten pro Jahr reichen nicht aus, um eine Geburtseinrichtung für qualifiziertes Fachpersonal attraktiv zu gestalten und dauerhaft eine hohe medizinische Qualität zu gewährleisten. Bereits heute werden Zwillings- und andere Risikogeburten vom Spital Muri an spezialisierte Spitäler weitergeleitet. Da das Spital Muri keine eigene Neonatologie hat, können auch Frühgeborene nicht in Muri betreut werden.

Gerade in der Geburtshilfe zeigt sich die strukturelle Unterfinanzierung im Tarifsystem besonders deutlich. Obwohl die Leistungen mit hoher Qualität und grossem personellem Einsatz erbracht werden, decken die aktuellen Fallpauschalen die tatsächlichen Kosten bei weitem nicht. Mit 500 Geburten pro Jahr kann eine Geburtenabteilung nicht wirtschaftlich betrieben werden. Die finanzielle Unterdeckung betrifft insbesondere kleinere geburtshilfliche Abteilungen und macht deren langfristigen Betrieb kaum tragbar. Eine nachhaltige und wirtschaftliche Weiterführung unserer stationären Geburtenabteilung – auch in alternativen Modellen wie mit Beleghebammen – ist unter diesen Rahmenbedingungen leider nicht realistisch.

Unser Ziel ist es, das Spital Muri weiterhin als starken Pfeiler der regionalen Gesundheitsversorgung zu erhalten. Durch die gezielte Weiterentwicklung unseres medizinischen Angebots – insbesondere in Bereichen mit wachsender Nachfrage wie Orthopädie und Akutgeriatrie – stellen wir sicher, dass unser Spital langfristig bestehen kann und die Menschen in der Region weiterhin umfassend medizinisch versorgt werden.

Wir danken Ihnen für Ihr Engagement und Ihre Verbundenheit mit dem Spital Muri. Die grosse Anteilnahme zeigt, welch wichtigen Platz unser Spital in der Region hat. Wir werden auch in Zukunft alles daransetzen, eine hochwertige medizinische Versorgung im Freiamt sicherzustellen.

Sabina Rüttimann, Präsidentin des Stiftungsrats und Dr. med. Daniel Strub, CEO, Spital Muri